Philippe Simonnot
Die Schuld lag nicht bei Deutschland – Anmerkungen zur Verantwortung für den Ersten Weltkrieg

Die Schuld lag nicht bei Deutschland | Anmerkungen zur Verantwortung für den Ersten Weltkrieg | Artikelnummer: 978-3-9814942-3-5

Printausgabe

ISBN 978-3-9814942-3-5
Edition Europolis

13,90 €

Dieses Buch schlägt ein wie der Blitz:

Es stellt die deutsche Verantwortung für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs radikal in Frage. Dafür wird die gesamte französische Geschichtsschreibung vom langjährigen Le Monde-Journalisten, Ökonomen, Juristen und Wirtschaftshistoriker Philippe Simonnot einer grundlegenden Revision unterzogen. Ohne sich Illusionen über die Narreteien wilhelminischer Diplomatie zu machen, beweist Simonnot die Geheimabrede zwischen dem Frankreich Poincarés und dem zaristischen Russland, um die kriegerische Rückeroberung von Elsass und Lothringen und Russland den Griff auf Konstantinopel und die Dardanellen zu ermöglichen. Simonnot zieht dabei historische Untersuchungen zu Rate, die bislang in Frankreich tabu sind. Der Leser dieses Buches wird erkennen, wie die Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs von den Siegern im Versailler Frieden diktiert, von der französischen Politik und der Geschichtswissenschaft fortgeführt und schließlich von Philippe Simonnot in Frage gestellt wird. „Die deutsch-französische Freundschaft ist reif genug, um diesen Befreiungsschlag der Wahrheit zu ertragen“, sagt Philippe Simonnot mit Augenzwinkern.

Der Autor Philippe Simonnot

Philippe Simonnot (1941-2022) war Kolumnist bei Le Figaro, ehemaliger Journalist bei Le Monde, Senior Fellow für Frankreich des Centre pour la Nouvelle Europe und Autor von rund zwanzig Büchern über Wirtschaft und Geschichte. Er leitete das Observatoire Économique du Droit (Universität Versailles-Saint-Quentin) und unterrichtete wirtschaftliche Analyse des Rechts an den juristischen Fakultäten von Paris X (Nanterre) und Versailles. Er war außerdem Gründer und Direktor des Observatoriums für Religionen und des Observatoire Économique de la Mediterranée. Als libertärer Autor ist er insbesondere ein leidenschaftlicher Verfechter der französischen physiokratischen Autoren des 18. Jahrhunderts. Als Wirtschaftsjournalist, der sich bei der Zeitung Le Monde auf Erdölfragen spezialisiert hatte, veröffentlichte er dort im März 1976 die Notiz eines hohen Beamten über die Fusion von Elf Aquitaine. Da er sich weigerte, seine Quellen offenzulegen, wurde er einige Wochen später von Le Monde entlassen, woraufhin er in der großen Presse jahrelang als Persona non grata galt. Seine Beobachtungen sowohl über die Funktionsweise von Le Monde und seiner Leitung als auch im weiteren Sinne über den Beruf des Journalisten verarbeitete er in einem Buch mit dem Titel „Le Monde et le pouvoir“.

Leseprobe

Bei der Beerdigung des Reichspräsidenten v. Hindenburg im August 1934 in Tannenberg sind diejenigen Teilnehmer zahlreich, die der pompösen Zeremonie beiwohnen und gleichzeitig der Worte des Präsidenten der Weimarer Republik gedenken, welche der Verstorbene 7 Jahre zuvor ausgesprochen hatte: „Wir wehren uns und mit uns wehrt sich in völliger Einstimmigkeit das gesamte deutsche Volk gegen die Anklage, wonach Deutschland für den Ausbruch des größten aller Kriege verantwortlich gewesen sei.“ Dies hatte das deutsche Staatsoberhaupt am 18. September 1927 öffentlich erklärt. Seine Worte, in Bronze gegossen, zieren den Turm der Soldaten des Mausoleums von Tannenberg. Dass 8 Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrags von Versailles im Jahr 1919 ein Präsident der sehr demokratischen Weimarer Republik die wichtigste Rechtfertigung jenes Vertrages, nämlich seine moralische Legitimität in Frage gestellt hat, sagt uns viel über die geistige Haltung der Deutschen in der Dekade nach dem Ersten Weltkrieg. Hitler brauchte ganz augenscheinlich nur an die Formel des „Diktats von Versailles“ anzuknüpfen.

Kurzübersicht

  • ISBN: 978-3-9814942-3-5
  • Sachbuch
  • deutsche Ausgabe
  • Printausgabe Softcover
  • Erscheinungsdatum: 1. Aufl. / 2014
  • 132 Seiten
  • Format: 11,5 x 19 cm

Printausgabe

ISBN 978-3-9814942-3-5
Edition Europolis

13,90 €